Welche verhaltenstherapeutischen Methoden gibt es?

 Die vorgestellten Methoden stellen nicht die Ganzheit des methodischen Repertoires der Verhaltenstherapie dar, sondern vielmehr einen Auszug aus häufig angewandten Behandlungsmethoden, die je nach Störungsbild ihre Anwendung finden. Die vollständige Auflistung aller therapeutischer Methoden würde den Rahmen des Internetauftritts überschreiten.

Verhaltens- und Situationsanalysen

Situationen und Verhaltensweisen, bei denen ein unerwünschtes Verhalten auftritt, werden genau analysiert hinsichtlich Auslöser, interner psychologischer und physiologischer Reaktionen und Auswirkungen auf das sichtbare Verhalten. Auch die kurz- und langfristigen Konsequenzen werden genau betrachtet.

Psychoeduktion

Es wird ein individuelles Erklärungsmodell des Störungsbildes sowie präventive Früherkennung von Symptomen gemeinsam erarbeitet.

Entspannungstraining

z.B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Achtsamkeitsübungen, Imaginationsverfahren, autogenes Training.

Angstbewältigungstraining

Es wird eine Hierarchie von angstauslösenden Situationen erstellt und durch erworbene Entspannungstechniken wird Angst aktiv bewältigt.

Exposition, Reizkonfrontation und Reaktionsverhinderung

Konkrete angstauslösende Situationen können mit der Therapeutin nach gründlicher Vorbereitung aktiv aufgesucht werden. Hier wird die Erfahrung ermöglicht, dass die Angst ertragbar ist und die befürchteten unangenehmen Konsequenzen ausbleiben. Die Konfrontationstherapie ist erwiesenermaßen äußerst effektiv bei Phobien und Zwängen.

Kognitive Therapie / Rational-Emotive Therapie

Denk- und Erwartungsmuster werden herausgearbeitet analysiert und auf ihre Funktionalität betrachtet. Hierbei spielen individuelle Wahrnehmungs- und Verarbeitungsprozesse eine wichtige Rolle. Individuelle Muster werden hinterfragt und können durch günstigere Alternativen in den Bereichen Denken, Fühlen und Handeln ersetzt werden (kognitive Umstrukturierung)

Selbstsicherheitstraining und Rollenspiele

Im Mittelpunkt stehen verbale, motorische und mimisch-gestische Fähigkeiten im sozialen Kontext, die durch ein Kompetenztraining gefördert werden. Diese Methode findet häufig Anwendung bei sozialen Ängsten.

Problemlösetraining

Probleme werden definiert, strukturiert und analysiert. Es werden eine Reihe effektiver Handlungsmöglichkeiten für die problematische Situation erarbeitet, Entscheidungsstrategien gefördert und die Wirksamkeit überprüft. Die gelernten Strategien werden auf neuartige Situationen angewandt.

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